BAuA-Arbeitszeitbefragung: Vergleich 2015 - 2017 - 2019
Mit der SARS-CoV-2-Epidemie haben sich die Arbeitsbedingungen vieler Beschäftigter massiv verändert. Auch bei der Arbeitszeitgestaltung bzw. bei der Arbeit von zuhause werden bereits erste Verschiebungen berichtet. Der vorliegende Bericht fokussiert den Status Quo vor der Pandemie und gibt einen Überblick über die Gestaltung von Arbeitszeiten im Hinblick auf die Länge, Lage und Flexibilität von Arbeitszeiten im Jahr 2019. Zusätzlich wird der Aspekt der Telearbeit bzw. Homeoffice im Bericht berücksichtigt. Dabei werden die Ergebnisse der BAuA-Arbeitszeitbefragungen 2015, 2017 und 2019 zusammengetragen, um Trends und Veränderungen zu beschreiben. In einem Exkurs steht zudem das Arbeitszeitmuster von Beschäftigten in sogenannten "versorgungsrelevanten Berufen" im Mittelpunkt.
Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Länge der Arbeitszeit insgesamt kaum verändert hat, wobei Teilzeitbeschäftigte über die Zeit geringfügig länger, Vollzeitbeschäftigte durchschnittlich etwas kürzer arbeiten. Besonders auffällig ist ein zunehmender Wunsch nach kürzeren Arbeitszeiten. Die Lage der Arbeitszeit, d. h. atypische Arbeitszeiten wie Schicht- und Nachtarbeit und Arbeit am Wochenende, haben sich nicht verändert. Bei der Flexibilität hingegen ist 2019 eine Zunahme der Flexibilitätsmöglichkeiten bzw. zeitlichen Handlungsspielräume der Beschäftigten zu beobachten. Im Vergleich zu 2015 hat auch die Verbreitung von Arbeitszeitkonten zugenommen. Bereits vor der SARS-CoV-2-Epidemie konnte auch ein kontinuierlicher Anstieg von Telearbeit bzw. Homeoffice über die drei Befragungszeitpunkte beobachtet werden. Die Arbeitszeitmuster der Beschäftigten in versorgungsrelevanten Berufen zeichnen sich vor allem durch ungünstige bzw. atypische Arbeitszeitlagen, hohe Anforderungen an die Flexibilität, verkürzte Ruhezeiten und wenig zeitliche Handlungsspielräume aus. Dies wird vor dem Hintergrund belastender Arbeitsbedingungen während der SARS-CoV-2-Epidemie noch einmal ausführlich diskutiert.
Insgesamt zeigt sich, dass sich viele Arbeitszeitbedingungen nicht verändert haben. Eine zunehmende Zahl der Vollzeitbeschäftigten wünscht sich jedoch kürzere Arbeitszeiten. Da davon auszugehen ist, dass die SARS-CoV-2-Epidemie nachhaltige Auswirkungen auf das Arbeitszeitgeschehen in Deutschland nehmen kann, wird die BAuA-Arbeitszeitberichterstattung die Arbeitszeitgestaltung während und nach der SARS-CoV-2-Epidemie vertiefend untersuchen. Hierzu werden im vorliegenden Bericht erste Befunde und Hypothesen zu langfristigen Auswirkungen der Corona-Krise diskutiert.
Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Länge der Arbeitszeit insgesamt kaum verändert hat, wobei Teilzeitbeschäftigte über die Zeit geringfügig länger, Vollzeitbeschäftigte durchschnittlich etwas kürzer arbeiten. Besonders auffällig ist ein zunehmender Wunsch nach kürzeren Arbeitszeiten. Die Lage der Arbeitszeit, d. h. atypische Arbeitszeiten wie Schicht- und Nachtarbeit und Arbeit am Wochenende, haben sich nicht verändert. Bei der Flexibilität hingegen ist 2019 eine Zunahme der Flexibilitätsmöglichkeiten bzw. zeitlichen Handlungsspielräume der Beschäftigten zu beobachten. Im Vergleich zu 2015 hat auch die Verbreitung von Arbeitszeitkonten zugenommen. Bereits vor der SARS-CoV-2-Epidemie konnte auch ein kontinuierlicher Anstieg von Telearbeit bzw. Homeoffice über die drei Befragungszeitpunkte beobachtet werden. Die Arbeitszeitmuster der Beschäftigten in versorgungsrelevanten Berufen zeichnen sich vor allem durch ungünstige bzw. atypische Arbeitszeitlagen, hohe Anforderungen an die Flexibilität, verkürzte Ruhezeiten und wenig zeitliche Handlungsspielräume aus. Dies wird vor dem Hintergrund belastender Arbeitsbedingungen während der SARS-CoV-2-Epidemie noch einmal ausführlich diskutiert.
Insgesamt zeigt sich, dass sich viele Arbeitszeitbedingungen nicht verändert haben. Eine zunehmende Zahl der Vollzeitbeschäftigten wünscht sich jedoch kürzere Arbeitszeiten. Da davon auszugehen ist, dass die SARS-CoV-2-Epidemie nachhaltige Auswirkungen auf das Arbeitszeitgeschehen in Deutschland nehmen kann, wird die BAuA-Arbeitszeitberichterstattung die Arbeitszeitgestaltung während und nach der SARS-CoV-2-Epidemie vertiefend untersuchen. Hierzu werden im vorliegenden Bericht erste Befunde und Hypothesen zu langfristigen Auswirkungen der Corona-Krise diskutiert.
N. Backhaus, A. M. Wöhrmann, A. Tisch
BAuA-Arbeitszeitbefragung: Vergleich 2015 - 2017 - 2019
1. Auflage. Dortmund: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin: 2020
ISBN: 978-3-88261-734-4, 105 Seiten, Papier, PDF-Datei
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